Flüsterasphalt

Die himmlische Ruhe ist vorbei. Die Grundsanierung ist vorzeitig abgeschlossen und nach einigen Tagen Eingewöhnungszeit ist das Verkehrsaufkommen wieder so hoch wie vorher.

Die Sanierung der K80 hat begonnen. Herrliche Ruhe - nur gelegentlicher Lärm der Baumaschinen, ansonsten hören wir nach Jahrzehnten mal wieder die Vögel zwitschern, Kinderlachen vom Kindergarten auf Reinbeker Seite und die Nachbarn im Garten.

Die Aussicht auf Grundsanierung der K80 mit "Flüsterasphalt" steigt. Voraussichtlich im Jahr 2021 soll die K80 von der Abfahrt K26 Sachsenwaldstraße bis zur Abfahrt L94 Möllner Landstraße grundsaniert werden. Zwar soll nach jetzigen Informationen die Herstellung der Deckschicht als offenporiger Asphalt aus verschiedenen technischen und finanziellen Gründen wahrscheinlich nicht erfolgen. Doch die Herstellung mit Splittmastixasphalt ist inzwischen Stand der Technik und soll immerhin eine Emissionsminderung von ca. 2 dB(A) bringen.

Im Bauausschuss vom 4.4.19 informiert die Verwaltung über Verzögerung der Deckensanierung der K80. Der Kreis Stormarn hat mitgeteilt, dass sich die Deckensanierung von AS Reinbek bis AS Glinde von 2020 auf 2021 oder folgende Jahre verzögert, weil der Straßenabschnitt der K80 in Höhe Barsbüttel eine höhere Dringlichkeit aufweist und vorgezogen wird.

Bekommt die K80 bald "Flüsterasphalt"?

In der Sitzung vom 24. April 2018 hat der Verkehrsausschuss des Kreises Stormarn die Deckenerneuerung auf verschiedenen Kreisstraßen beschlossen. Vorgesehen ist auch auf der K80 die Strecke ab Gewerbegebiet Reinbek/Glinde in Richtung Norden bis Brücke Oher Weg, d. h. auch hinter den lärmbelasteten Grundstücken an der Stübenkoppel. Ob der sogenannte "Flüsterasphalt" aufgebracht wird, ist nicht bekannt.

Bereits im April 2015 machte Bürgermeister Rainhard Zug den Vorschlag, das Aufbringen von Flüsterasphalt auf der K80 zu prüfen. Dies ist eine vorgeschlagene Maßnahme des Lärmaktionsplans. Damit sollte eine gewisse Reduzierung der Lärmbelastung für die Anwohner erreicht werden. Bis Dezember 2015 konnte diese Frage von ihm nicht geklärt werden, deshalb haben wir uns selbst eingeschaltet.

Der Kreis Stormarn plant nach eigener Aussage zwar keinen 4-spurigen Ausbau der K80. Allerdings soll mittelfristig eine Deckenerneuerung der rund 35 Jahre alten K80 erforderlich werden. Deshalb wäre es ratsam, dass die Stadt Glinde sich rechtzeitig mit dem Kreis wegen einer neuen Straßendecke mit "Flüsterasphalt" in Verbindung setzt. Diese Gelegenheit für eine - wenn auch geringe - Lärmreduzierung ohne Einsatz eigener Mittel sollte nicht verpasst werden!

Der Lärmaktionsplan 2. Stufe empfiehlt:

• bei einer Straßendeckenerneuerung auf der gesamten Kreisstraße K80 Aufbringung einer lärmmindernden Straßendecke, z. B. Splittmastixasphalt. Dadurch kann eine wahrnehmbare  Reduzierung der Emissionspegel um 2 dB(A) und Reduzierung der Flächenverlärmung erreicht werden. Dies betrifft die gesamte Stadt Glinde.
  

Nach Einschätzung von Herrn Bürgermeister Zug ist eine zeitnahe Grundsanierung der Kreisstraße K80 und eine damit verbundene mögliche Aufbringung sogenannten "Flüsterasphalts" durch den zuständigen Landkreis innerhalb der nächsten Jahre nicht zu erwarten.

Eine Entscheidung, ob und inwieweit sich die Stadt Glinde an den Mehrkosten für eine Sanierung mit Flüsterasphalt beteiligen wird, obliegt den politischen Ausschüssen und Gremien, ist aber aufgrund der aktuellen unklaren zeitlichen Perspektive nicht konkret absehbar.